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Internationaler Museumstag 2017

Am 21. Mai 2017 wird der Internationale Museumstag weltweit begangen. Er verfolgt das Ziel, auf die Bedeutung und die Vielfalt der Museen aufmerksam zu machen. Mit einem bunten Programm laden die Museen herzlich ein, die von ihnen bewahrten Schätze zu erkunden. Viele Museen in Sachsen-Anhalt beteiligen sich mit interessanten Aktionen für Jung und Alt. 

Der Internationale Museumstag wird jährlich vom Internationalen Museumsrat ICOM ausgerufen und findet im Jahr 2017 bereits zum 40. Mal statt. Ziel des Aktionstages ist es, auf die Bedeutung und thematische Vielfalt der mehr als 6.500 Museen in Deutschland sowie der Museen weltweit aufmerksam zu machen. Mit ihrem breiten Spektrum, dem vielfältigen Angebot und innovativen Ideen leisten die Museen einen großen Beitrag zum kulturellen und gesellschaftlichen Leben. Der Internationale Museumstag soll Besucherinnen und Besucher dazu ermuntern, die in den Einrichtungen bewahrten Schätze zu erkunden. Daher ist der Eintritt in die Museen an diesem Tag in der Regel frei.

#Spurensuche in Sachsen-Anhalt

Das diesjährige Motto „Spurensuche. Mut zu Verantwortung!“ (engl.: Museums and contested histories: Saying the unspeakable in museums) ruft die Museen dazu auf, sich mit Angeboten zu beteiligen, die zur Diskussion anregen, aufklären, die möglicherweise Verdecktes an den Tag bringen und auch die Schattenseiten der Geschichte und Zeitgeschichte nicht aussparen.

In Sachsen-Anhalt möchte der Museumsverband das Motto nutzen, um auf die Provenienzforschung im Land aufmerksam zu machen und diese in den Mittelpunkt des Museumstages zu rücken. Museen gehen mit ihren Sammlungen und Ausstellungen der Geschichte auf den Grund. Dazu gehört auch die Auseinandersetzung mit den Schattenseiten der Geschichte wie Unrecht, Verfolgung, Gewalt, Flucht und Vertreibung. Das ist Anlass, auf dieser Seite wöchentlich ein Museum vorzustellen, das sich mit seiner eigenen Geschichte in der Zeit von 1933 bis 1945 und der Herkunft seiner Objekte beschäftigt. Oftmals ist diese Geschichte verschüttet und überlagert. Auf den Karteikarten steht „Altbestand“. Nichts weist auf den ersten Blick darauf hin, auf welchen Wegen diese Objekte in die Museen gelangt sind.

„Erstcheck NS-Raubgut“

Fünf Museen in Sachsen-Anhalt wollten es aber genauer wissen und haben sich im Projekt „Erstcheck NS-Raubgut“ des Museumsverbands Sachsen-Anhalt e.V., das vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste gefördert wurde, auf die Suche nach Hinweisen auf NS-verfolgungsbedingt entzogenes Kulturgut begeben. Es zeigte sich am Ende des Projekts, dass es noch mehr Fragen als Antworten gibt.

Warum wird ausgerechnet im Jahr 1938 in das Städtische Museum Aschersleben eine „Afrikanische Sammlung“ eingeliefert? Wem hat sie gehört? Wer hat sie dem Museum übergeben? Wem haben die Grafiken der Klassischen Moderne einst gehört, bevor sie das Museum Schloß Moritzburg Zeitz im Jahr 1955 im damaligen Kunsthandel ankaufte? Über diese und andere Fragen wie aber auch Ergebnisse soll berichtet werden. Auch Museen, die sich in den nächsten Monaten mit der Herkunft der Sammlungsbestände näher beschäftigen wollen, kommen zu Wort.     

Provenienzforschung zum Greifen

Auch das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste beteiligt sich am Internationalen Museumstag und macht Provenienzforschung anfassbar: Im Kulturhistorischen Museum Magdeburg zeigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Zentrums ganz praktisch anhand eines spezifischen Objektes, wie ein Provenienzforscher vorgeht, wenn er die Herkunft und den Weg eines Bildes ermittelt.

Johann-Friedrich-Danneil-Museum Salzwedel

Kulturhistorisches Museum Schloss Merseburg

Spurensuche 2017

Interview

Der 40. Internationale Museumstag steht unter dem Motto „Spurensuche. Mut zur Verantwortung“. Ziel des Aktionstages ist es, auf die Bedeutung und thematische Vielfalt der mehr als 6.500 Museen in Deutschland sowie der Museen weltweit aufmerksam zu machen. Ein Gespräch mit der Vorsitzenden des Museumsverbandes Sachsen-Anhalt e.V. über die Bedeutung des Internationalen Museumstages, die Rolle von Museen im digitalen Zeitalter und der kritischen Herkunft von Exponaten.

Zum Interview

Museumsverband
Sachsen-Anhalt e. V.

Käthe-Kollwitz-Str. 11
06406 Bernburg
www.mv-sachsen-anhalt.de