Museum Schloss Moritzburg Zeitz
1954 wurde im Museum Zeitz ein Druckgrafisches Zentrum eröffnet; zum Aufbau einer grafischen Sammlung wurden vom damaligen Museumsleiter zahlreiche grafische Blätter, vor allem Drucke, der Klassischen Moderne angekauft. Aus Sicht des Museums ein logischer Schritt und eher unverdächtig, weil marktübliche Preise für die Grafik gezahlt wurden.
So kamen im Juli 1955 vier Grafiken Max Klingers in unsere Sammlung, erworben über die Buchhandlung „Das Gute Buch“, Halle, darunter ein Selbstporträt des Künstlers.
Max Liebermanns „Akt mit zwei Pferden“ wurde am 27. September 1955 in der Galerie Henning, ebenfalls in Halle, für das Museum angekauft.
Beide Erwerbungen wurden im Rahmen des Erstchecks Provenienzforschung als aufklärungswürdig eingestuft. Damit zeigt sich im Fall der grafischen Sammlung des Museums Zeitz besonders deutlich die Notwendigkeit, die Rolle des privaten wie staatlichen Kunsthandels in der DDR, seine Akteure und die Herkunft der gehandelten Kunstgegenstände zu ergründen.
Der Tradition des Druckgrafischen Zentrums folgend entstand 2004 im Museum Schloss Moritzburg Zeitz das Kunst- und museumspädagogische Zentrum „Johannes Lebek“, eine offene Druckwerkstatt, in der Kinder, Studierende der Kunsthochschulen und interessierte Laien heute wieder an den historischen Druckpressen Holzschnitte, Radierungen und Lithographien anfertigen. In seiner Sonderausstellungstätigkeit widmet sich das Zeitzer Museums regelmäßig den grafischen Künsten.
Museum Schloss Moritzburg Zeitz
Schlossstr. 6
06712 Zeitz
Tel.: (0 34 41) 21 25 46
www.zeitz.de
Öffnungszeiten
April-Oktober:
Dienstag-Sonntag, Feiertage 10 - 18 Uhr
November-März:
Dienstag-Sonntag, Feiertage 10 - 16 Uhr
