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Musikland Sachsen-Anhalt steht in den Startlöchern

Sachsen-Anhalt möchte sein Profil als Musikland schärfen. Zu diesem Zweck hat die Staatskanzlei und Ministerium für Kultur gemeinsam mit dem Landesmusikrat Sachsen-Anhalt e. V. und der Landesmusikakademie in Kloster Michaelstein eine „Zukunftswerkstatt Musikland Sachsen-Anhalt“ mit Musikakteurinnen und Musikakteuren aus dem Land veranstaltet. Leitfrage der Veranstaltung war „Was macht ein zukunftsfähiges Musikland“ aus?

Eine Antwort nahm Staatssekretär für Kultur Dr. Sebastian Putz in seiner Begrüßungsrede bereits vorweg und erntete Zustimmung: „Wir alle wünschen uns, dass künftige Generationen unsere Begeisterung für die Musik teilen und befähigt werden, selbst Musik zu machen. Sie sollen Verständnis und Gefühl für die Musik bekommen und die ansteckende Wirkung von Musik weitertragen.“

Rund 40 Vertreterinnen und Vertreter der öffentlich-geförderten und der sog. freien Musikszene kamen für die Zukunftswerkstatt zusammen und tauschten sich über Inhalte und Struktur eines „Musiklands Sachsen-Anhalt“ von morgen aus. „Wir brauchen mehr Musiklehrkräfte an unseren Schulen“, griff Peter Grunwald, Leiter der Musikakademie in Kloster Michaelstein und Vizepräsident des Landesmusikrats die Aussage des Staatssekretärs auf. Auch der ehemalige Präsident des Landeschorverbandes Rainer Schomburg und Beatrix Lampadius, Vorsitzende des Landesverbandes Sachsen-Anhalt des Deutschen Tonkünstlerverbandes bekräftigten: „Ohne musikalisches Know-How bei Erzieherinnen und Erziehern in den Kitas kein zukunftsfähiges Musikland.“

Einigkeit bestand unter den Teilnehmenden auch darin, dass „Musikland Sachsen-Anhalt“ zur Dachmarke entwickelt werden müsse, um die Vielfalt des Musiklebens und der Musiklandschaft noch stärker sichtbar und hörbar zu machen. „Musikland Sachsen-Anhalt“ könne als Marke nur dann erfolgreich sein, wenn das Netzwerk aus Musikschaffenden hierfür eng verzahnt zusammenarbeite und die Kontakte zu Funktions- und Entscheidungsträgern anderer Institutionen aus Politik und Verwaltung und in die Kultur- und Kreativwirtschaft pflegen könne. Dieser Austausch und das Entwickeln neuer Ideen und gemeinschaftlicher Projekte könne nicht noch „on top“ durch die ohnehin an den Belastungsgrenzen arbeitenden Musikakteure passieren. Um eine größere Schlagkraft und höhere Außenwirkung zu erreichen, müssen neue Ideen und gemeinschaftliche Projekte durch eine professionelle Netzwerkstelle vorangetrieben werden, so die einhellige Überzeugung. Gleichzeitig signalisierte ein Großteil der Anwesenden ihre Bereitschaft, künftig in einzelnen Arbeitsgruppen ehrenamtlich ihre Expertise einzubringen.

Dr. Carsten Lange, Leiter des Zentrums für Telemann-Pflege und -Forschung Magdeburg und Teilnehmer der Veranstaltung: „Seit 20 Jahren reden wir davon Musikland zu sein. Nun muss es gelingen, die Idee zur Marke zu machen und die Botschaft „Sachsen-Anhalt ist Musikland“ erfolgreich in die Welt zu senden.“

Kulturstaatssekretär Dr. Sebastian Putz stellte dafür Haushaltsmittel in angemessener Höhe in Aussicht. „Es ist wichtig, die zur Verfügung stehenden Mittel mit dem größtmöglichen Nutzen für Sie alle einzusetzen, um das Musikland nach vorne zu bringen,“ motivierte er die Teilnehmenden dieser ersten Zukunftswerkstatt. Weitere, konzentrierte Arbeitstreffen in Themen-AGs sollen folgen, teilten die Staatskanzlei und Ministerium für Kultur, der Landesmusikrat und die Landesmusikakademie mit.