Für Kunst und Kultur stellt Sachsen-Anhalt im kommenden Haushalt Mittel in Höhe von rund 169,3 Mio. Euro zur Verfügung. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einer Steigerung von 7,5 Mio. Euro.
Staatsminister und Minister für Kultur Rainer Robra dankte den Koalitionsfraktionen für ihre Bereitschaft, der sachsen-anhaltischen Kulturlandschaft die notwendigen und wertschätzenden Bedingungen zu ermöglichen: „Sachsen-Anhalt weiß um den Wert seiner kulturellen Wurzeln, denn sie vermitteln Stabilität und bieten Perspektive in bewegten Zeiten. Kunst und Kultur sind aber auch wichtige Katalysatoren in Zeiten des Wandels, sie ermöglichen gesellschaftliche Debatte und Transformation. Der Haushalt 2023 stärkt die vielfältige Kulturlandschaft Sachsen-Anhalts auf dementsprechend nachhaltige Weise. Ich danke den Koalitionsfraktionen, dass wir dieses zukunftsweisende Signal gemeinsam aussenden können.“
Neben der Kunst- und Kulturförderung, der Förderung der Theater- und Orchesterlandschaft sowie der Kulturstiftungen des Landes sieht der Landeshaushalt zusätzliche Haushaltsmittel in vielen Bereichen vor.
Im Bereich der Denkmalpflege engagiert sich das Land weiterhin stark für gefährdete Baudenkmale, insbesondere Schlösser, Burgen und Gutshäuser mit überregionaler Bedeutung. Ergänzend dazu werden unter anderem auch größere Baumaßnahmen beginnen, bzw. zu einem guten Abschluss gebracht werden – teils im UNESCO-Welterbe, wie bei der Stiftung Bauhaus Dessau und der Kulturstiftung Dessau-Wörlitz, aber auch in den Franckeschen Stiftungen Halle und der Kulturstiftung Sachsen-Anhalt, die auch die mehrjährig angelegten Sanierungsarbeiten am Halberstädter Dom verantwortet. Für den Bereich Allgemeine Denkmalpflege einschließlich UNESCO-Denkmalpflege werden rund 12,8 Mio. Euro bereitgestellt.
Erstmals sieht der Haushalt Mittel für Modellprojekte zum Thema Klimaschutz in der Denkmalpflege vor. „Den Herausforderungen von Klimawandel und hohen Energiekosten muss sich auch die Denkmalpflege unseres Landes stellen, ihnen gilt es konstruktiv zu begegnen. Tatsächlich leisten der Erhalt und die Modernisierung von Denkmalen einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz", so Robra.
Im Bereich der darstellenden Künste wird im neuen Haushalt bereits Vorsorge für die neuen Theater- und Orchesterverträge ab 2024 getragen, mit denen das Land einen wichtigen Beitrag zur Finanzierung der Bühnen leisten wird: „In den vergangenen Jahren haben Schauspiel und Musik in unserem Land erhebliche Herausforderungen bewältigen müssen. Den Krisen unserer Zeit begegnen sie mit ungebrochener Kreativität, Dynamik und Vision“, so Robra: „Sachsen-Anhalt kann sich glücklich schätzen, über eine reiche Theater- und Orchesterlandschaft zu verfügen. Die Bühnen des Landes stehen für eine kritischen Reflexion unserer Gegenwart und damit unverzichtbare Stützen des sozialen und gesellschaftlichen Zusammenhalts in einer demokratischen Gesellschaft.“