Der Kunstparcours „Glühende Horizonte“ in Allstedt, initiiert von der Kunststiftung Sachsen-Anhalt, wird bis Oktober 2025 gezeigt und ist Teil der Landesausstellung „Gerechtigkeyt 1525“. Im Mittelpunkt stehen zehn zeitgenössische Werke, die sich mit Themen wie Gerechtigkeit, Wandel, Heimat und Führung auseinandersetzen. Anlass ist das 500-jährige Gedenken an den Bauernkrieg und Thomas Müntzers Fürstenpredigt in Allstedt.
Entlang eines etwa ein Kilometer langen Rundwegs in der Innenstadt begegnen Besucher Installationen, Skulpturen und Aktionen aus verschiedenen Materialien. Künstler aus Sachsen-Anhalt und darüber hinaus – etwa Rebecca Belmore aus Kanada – haben historische Bezüge kreativ interpretiert. Werke wie eine Kapelle der Sehnsucht, eine Keramikfigur mit Müntzer-Zitat oder eine Bannerreihe mit Porträts der Stadtbewohner verbinden Vergangenheit mit Gegenwart.
Auch Kunstvermittlung spielt eine wichtige Rolle, etwa durch Workshops, Führungen oder ein Comicprojekt über Müntzer. Die Bevölkerung wurde aktiv eingebunden, was dem Projekt eine besondere Nähe zur Stadt verleiht. Die Eröffnung findet am Vorwerksteich mit Kunstpräsentationen und einer Installation von Julia Schleicher statt. Der Parcours versteht sich als kultureller Brückenschlag im Gedenkjahr.