Staatsminister und Minister für Kultur Rainer Robra: „Mit dem Haushalt 2022 schaffen wir die notwendigen Rahmenbedingungen für eine vielfältige und lebendige Kulturlandschaft. Der Haushalt ist geprägt von Verlässlichkeit, Stabilität und Augenmaß. Er bietet eine ausgezeichnete Grundlage für unsere Arbeit in den kommenden Jahren. Zugleich sind die zusätzlichen Haushaltsmittel ein Beleg dafür, welche Bedeutung der Kulturszene beigemessen wird, auch jenseits der Corona-Pandemie. Ich bin dankbar für die aktive Unterstützung durch die Koalitionsfraktionen, die im Kulturhaushalt auch eigene Akzente gesetzt haben.“
Neben der Theater- und Orchesterlandschaft sowie der Förderung der Kulturstiftungen des Landes sieht der Landeshaushalt zusätzliche Haushaltsmittel in fast allen Kulturbereichen vor.
In die Förderung der Musikschulen sollen zusätzliche 500.000 Euro fließen, um weitere Lehrkräfte einstellen zu können. „Die Musikschulen sind das Rückgrat unseres Musiklandes. Ausbildung und Förderung des musikalischen Nachwuchses sind uns ein wichtiges Anliegen. Die zusätzlichen Mittel dienen der Sicherung des hohen musikalischen Standards“, so Robra.
Für die Entwicklung seiner Industriekultur im ganzen Land, auch außerhalb des Braunkohle-Reviers im Süden, hat das Land im Haushalt 2022 erstmalig eine eigene Titelgruppe eingerichtet und stellt 2,8 Mio. Euro bereit. Aus den Mitteln sollen u.a. Maßnahmen wie die Entwicklung des Technikmuseums Magdeburg zu einem Zentrum für Industriekultur in Sachsen-Anhalt, das Deutsche Chemie Museum in Merseburg und das Börde-Museum Burg Ummendorf, das sich der Vermittlung der Geschichte der Industrialisierung der Landwirtschaft widmet, gefördert werden.
Für die Landeskulturstiftungen wird die Finanzierung mit rund 60,6 Mio. Euro sichergestellt, davon sind 24,2 Mio. Euro für den investiven Bereich vorgesehen. So werden etwa die Vereinigten Domstifter zu Merseburg und Naumburg und des Kollegiatstifts Zeitz mit zusätzlichen Mitteln in Höhe von bis zu 536.000 Euro ausgestattet, um die Betreuung der UNESCO Weltkulturerbestätten zu unterstützen.
„Für das lebendige Kulturland Sachsen-Anhalt braucht es neben den großen Institutionen ebenso die vielen kleinen Initiativen und Projekte“, so Robra. Beispielsweise fördert das Land in Burg den Ausbau des kulturellen Angebotes im Soziokulturellen Zentrum mit 10.000 Euro. In Magdeburg wird erstmals die Kulturbrücke, ein dreitägiges Fest mit Musik, Literatur und Kunst mit 9.000 Euro Landesmitteln gefördert. Die freie Theaterszene in Sachsen-Anhalt erfährt einen Mittelaufwuchs um 150.000 Euro auf 454.000 Euro.
Außerdem sind für die museale Neugestaltung des Stiftsbergmuseums Quedlinburg die Voraussetzung für eine überjährige Förderung geschaffen worden.
Theater und Orchester | 42,2 Mio. Euro |
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Finanzierung Kulturstiftungen des Landes | 60,6 Mio. Euro |
Allgmeine und UNESCO-Denkmalpflege | 8,8 Mio. Euro |
Museen, Ausstellungen, Sammlungen | 5,5 Mio. Euro |
Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie | 22,0 Mio. Euro |
Sonstige Kulturförderung | 22,7 Mio. Euro |
Summe | 161,8 Mio. Euro |