Für den Wettbewerb unter dem Motto „frei sein“ wurden 68 Beiträge von mehr als 550 Kindern und Jugendlichen eingereicht, die die Kultursparten Bildende Kunst, Literatur, Medienkunst, Musik, Projekte und Theater bedienen.
Der Staatssekretär erklärte: „Alle Beiträge lassen deutlich werden, wie sehr das diesjährige Motto ‚frei sein‘ die Stimmung junger Menschen getroffen hat. Die Zeit der Einschränkungen und strengen Regeln hat uns unsere Freiheit ganz neu zu schätzen gelehrt. Das ist zweifellos eine wichtige Erfahrung aus der Zeit der Pandemie. Aber auch generell stellt sich in der Kultur die Frage nach der Freiheit. Dabei ist die Kultur eine besonders menschliche Form der Identitätsfindung und damit auch der Selbstbefreiung.“
An dem Wettbewerb nahmen Kinder und Jugendliche ab dem Kindergartenalter teil, als Einzelpersonen, in Gruppen und teilweise auch als ganze Klassen. Eine Jury aus fünf Vertreterinnen und Vertretern verschiedener kultureller Fachrichtungen sowie eine Kinder- und Jugendjury nominierten die Preisträger.
Die Preisträger:
Den ersten Preis (2.000 Euro) erhielt Gerdis Herzog, 19 Jahre, aus Halle für ihr Werk „Der Karton“. Mittels eines malerisch bearbeiteten Pizzakartons und seiner Öffnung will Herzog Kinder und Jugendliche anregen, sich in einer Welt der digitalen Täuschungen und Illusionen zurecht zu finden. Der Blick in den „Karton“ soll die Betrachter ermutigen, dem ersten Eindruck nicht ungeprüft zu trauen und die eigene Perspektive zu hinterfragen. Die Idee zu diesem Projekt entstand in der Zeit der Einschränkungen durch Pandemie und Lockdowns. Einfache Ideen seien die besseren Ideen, wenn sie gut sind - so die Jury in ihrem Votum für den ersten Preis.
Mit dem zweiten Preis (1.500 Euro) wurde die Theatergruppe „RahmenLos“ des Hegel-Gymnasiums Magdeburg für ihre Inszenierungen „Der Drache - eine Märchenkomödie“ geehrt. Die Gruppe hat eine eigene Bearbeitung des Stückes von Jewgeni Schwarz sowohl als Hörspiel als auch als Theaterstück eingereicht. Bei der Erarbeitung des Stoffes setzten sich die Jugendlichen mit dem komplexen Thema Diktatur und den persönlichen und gesellschaftlichen Folgen auseinander. Die Aufführung beeindrucke durch große Präzision, eine geschlossene Ensembleleistung und fantasievolles Maskenspiel, so die Juryeinschätzung.
Den dritten Preis (1.000 Euro) erhielt die Hallesche Jugendwerkstatt gGmbH (Bereich Familienhilfe LABYRINTH) in Kooperation mit dem Jugendradio von Radio Corax in Halle für ihren Beitrag „Freiheit“. In ihrem Radio-Feuilleton setzen sich zwei Teilnehmerinnen, die bereits seit Jahren Sendungen planen und gestalten, umfassend mit dem Thema „Freiheit“ auseinander. Dafür untersuchten sie Definitionen und philosophische Standpunkte, befragten Jugendliche und Erwachsene und setzten mediale Gestaltungsmittel effektiv ein. Die Jury zeigte sich beeindruckt von der Arbeitsleistung der erst 12- bzw. 14-jährigen Medienkünstlerinnen und würdigte die professionelle Umsetzung dieses Projektes.
Darüber hinaus konnte die Jury zwei Förderpreise (je 500 Euro) sowie fünf Anerkennungspreise (je 100 Euro) vergeben. Die Kinder- und Jugendjury vergab den Sonderpreis (500 Euro).