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Kunstpreis des Landes Sachsen-Anhalt 2019 geht an Dorothea Prühl

Die Schmuckkünstlerin Dorothea Prühl erhält für ihr Lebenswerk den diesjährigen Kunstpreis des Landes Sachsen-Anhalt. „Mit der Vergabe des Kunstpreises des Landes Sachsen-Anhalt 2019 an Dorothea Prühl soll das in sich konsistente Lebenswerk einer international anerkannten Schmuckkünstlerin unsere Bundeslandes gewürdigt werden und damit dieser für das Profil der sachsen-anhaltischen Kunsthochschule so bedeutende Zweig innerhalb der angewandten Kunst“, heißt es in der Begründung der sechsköpfigen Jury. Den mit 7.500 Euro dotierten Kunstpreis des Landes wird Staats- und Kulturminister Rainer Robra am 5. Dezember 2019 im Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) überreichen. Im Frühjahr 2020 zeigt das Museum eine Ausstellung mit Werken von Dorothea Prühl.

Das Lebenswerk von Dorothea Prühl, geb. 1937 in Breslau, ist eng mit der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle verbunden. Im Alter von 19 Jahren begann sie ein Kunststudium an der Burg. Nach Studienabschluss war sie bis 1965 als Gestalterin für Serienschmuck in der Industrie tätig. Anschließend kehrte Sie an die Hochschule zurück, wo sie eine Lehrtätigkeit im Fachgebiet Schmuck aufnahm. Dorothea Prühl leitete die Schmuckklasse ab 1994 als berufene Professorin der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle bis zu ihrer Emeritierung 2002. Sie lebt und arbeitet in Halle (Saale) und in Augustenberg in Mecklenburg. Ihre Arbeiten werden in international renommierten Sammlungen und Ausstellungen gezeigt, darunter Paris, London und New York.

Vita

Dorothea Prühl ist am 22. Februar 1937 in Breslau geboren. Nach Flucht und Kriegswirren erlebt sie die späte Kindheit und Jugend in einem kleinen Dorf im Brandenburgischen. Mit 19 Jahren beginnt sie ein Kunststudium an der Burg Giebichenstein in Halle. Während eines einjährigen Praktikums erwirbt sie handwerkliche Fertigkeiten. Sie schließt die Ausbildung 1962 mit dem Diplom ab. Ihr beruflicher Weg beginnt mit der Arbeit als Entwerferin in einem volkseigenen Betrieb. 1966 folgt sie dem Angebot für einen Lehrauftrag an der Burg Giebichenstein und geht zurück nach Halle. Zusammen mit der damaligen Schmuckprofessorin Renate Heintze arbeitet sie für ein neues Ausbildungskonzept, das – entgegen verordneter Orientierung am Design und ohne den Ballast werkkünstlerischer Wertvorstellungen – auf das Unikat gerichtet ist. Die Schmucklasse konsolidiert sich 1974 an dieser Schule als selbständige Studienrichtung. Dorothea Prühl leitet die Klasse ab 1994 als berufene Professorin der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle bis zu ihrer Emeritierung 2002. Sie lebt und arbeitet in Halle an der Saale und in Augustenberg in Mecklenburg.