Vertreterinnen und Vertreter aus Bürgerschaft, Institutionen, dem Landkreis und der Stadt Schönebeck bündeln künftig ihre Kräfte, um das Vorhaben voranzutreiben und die Idee des Welterbes in der Region sichtbar zu machen.
Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff überbrachte anlässlich des Jubiläums Grüße und wünscht dem Verein viel Erfolg auf dem weiteren Weg: „Das Pretziener Wehr ist ein technisches und kulturelles Meisterwerk von herausragender Bedeutung. Es verdient es, als UNESCO-Welterbe internationale Anerkennung zu finden. Mit der Vereinsgründung ist ein starkes Fundament gelegt. Ich freue mich, dass sich hier vor Ort so viele Menschen zusammenschließen, um dieses Ziel gemeinsam zu verfolgen. Das Land wird dieses Engagement im Rahmen seiner Möglichkeiten unterstützen.“
Der Verein versteht sich als Multiplikator. Er will Projekte und Aktionen vor Ort zu initiieren, die Bevölkerung einzubinden und das Pretziener Wehr als einzigartiges Kulturerbe national wie international bekannt zu machen.
Bereits 2023 hatte ein internationaler Fachbeirat das Pretziener Wehr aus 21 Vorschlägen als eine von nur sieben neuen Stätten für die deutsche Vorschlagsliste des UNESCO-Welterbes ausgewählt. Der nächste wichtige Schritt ist die Einreichung eines Dossiers für ein „Preliminary Assessment“ im Spätsommer 2027. Dabei prüft die internationale Expertenorganisation ICOMOS, ob das Pretziener Wehr die Kriterien für den sogenannten „Outstanding Universal Value“ erfüllt. Ziel ist es, das Pretziener Wehr bis 2034 in das Welterbe der Menschheit einzutragen.
Das Land Sachsen-Anhalt, der Salzlandkreis und die Stadt Schönebeck unterstützen das Verfahren. Damit werden sowohl die denkmalfachliche Qualifizierung der Unterlagen als auch die Arbeit des neu gegründeten Vereins ermöglicht. Unabhängig vom Ausgang des Welterbeantrags sollen die Maßnahmen der Region einen langfristigen Nutzen bringen – wissenschaftlich, touristisch und für die Identifikation der Bevölkerung mit ihrer Heimat.